In der ersten Runde des DFB-Pokals sorgte der FC 08 Homburg für Aufsehen. Der Klub aus der Regionalliga Südwest besiegte Bundesligist Darmstadt 98 und schaffte es als einziger Amateurklub in die zweite Runde, wo Greuther Fürth wartet.
Knapp zwei Wochen vor dem Duell (31. Oktober) sorgen die Homburger erneut für Aufsehen - mit der Präsentation eines neuen Ärmelsponsors. Sie werden im DFB-Pokal mit dem Logo der Kondom-Marke "Billy Boy" auflaufen. "Wir hoffen, dass die Fans des FC 08 Homburg an unserer Seite stehen und natürlich im Besonderen, dass unsere Homburger 'Billy Boys' die aus dieser Aktion entstehende positive Energie auf den Rasen bringen und uns ins Achtelfinale des DFB-Pokals schießen", sagt Schatzmeister Joachim Burgardt.
Für den Klub ist das Sondertrikot ein Marketingcoup mit einem nostalgischen Beigeschmack. Denn schon 1988 warb Homburg für einen Kondomhersteller. Damals zierte "London" (kurz für die "London Rubber Company) die Trikotbrust des Erstliga-Aufsteigers.
Damit sei man in die Geschichte der Bundesliga eingegangen, so die Homburger. Heute hängt das Trikot im Fußballmuseum im Dortmund. Dort sahen es die Verantwortlichen bei der Auslosung der zweiten Runde - und kamen auf die Idee der Wiederauflage.
In den 80ern war der Deutsche Fußball-Bund (DFB) aber so gar nicht einverstanden mit der Trikotwerbung der Saarländer. Das hat sich inzwischen geändert: "Unser Dank gilt auch dem DFB, der unserem Antrag sofort stattgegeben und die Anfrage sogar als historisch bezeichnet hat", schreiben sie in einer Mitteilung.
Derweil erklärt Alexander Strümann, Brand Manager bei Billy Boy: "Fußball, mit seiner weitreichenden Bühne und emotionalen Bindung, bietet eine einmalige Plattform, um gesellschaftliche Themen in den Vordergrund zu rücken. Billy Boy als innovatives Unternehmen, das sich der sexuellen Aufklärung und Verhütung verschrieben hat, möchte mit dem FC 08 Homburg nicht nur den vermeintlichen Underdog auf dem Spielfeld unterstützen, sondern gleichzeitig eine wichtige Botschaft an ein breites Publikum senden."